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unverstandener Weltelemente

mehr.

als nichts

Und als solches was mußte es in der Weltge= schichte stehen? Was von Allem darüber geräthselt werden, was bis jezt geräthselt ist? Scheide! und coagulire! wäre hier, wie in der Chemie, der eis nige, leichte Proceß gewesen, den niemand. versucht hat. Alle bisherige Kopfverwirrungen an Sanchus niathon, sinken ins Meer - und das ist für zukünftige menschliche Köpfe, die das nicht mehr zu lernen brauchen, immer ein seliges Ende. Sanchuniathon, wenigstens ein und der kläreste Theil von ihm, wird eine sehr kennbare, aber verstümmelte und elendcoms mentirte Variante der ältesten Welturkunden, die aber als Probe und Wegweiser schäßbar sind, an „Fragmenten welcher Art sich die phönicische, aegyps „tische und griechische Weisheit gebildet." Wir werden segleich eine neue Anwendung davon sehen, und in das leichte Licht, worein ichs geseßt, welche Bestätigung des Urtexts, noch in spåtern verstům melten Resten der Sage also kenntlich!

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II.

Asiatisch-griechische Philosophie.

Wo denn niemand erwarte, daß ich die Namen Thales und Anaxagoras und Anaxis menes und Anaximander, und wenns noch mehr Anaxe giebt, mit allen Ammenmährchen ihres Lebens sie hererzählen, ihre Philosophie in ein Ragout so genannter Lehrfäße zerstückt und mit einer Brühe eigener Auslegung oder etwa in der Pfüße einer herre schenden Sekte umhergewälzt auftragen - kurz eine philosophische Geschichte jonischer Sekte geben soll, wie wir zehn in erbårmlicher Gestalt has ben. Vielmehr will ich einige schöne Leimmasken diès ser Art an den Schlamm der Quelle führen, aus dem fie gebildet wurden, und also nur mit einem Winke thatlich zeigen, was man an ihnen Vortrefliches ges sehen!

Nirgend nämlich hat sich, glaub' ich, die herrliche Schulphilosophie unsers Jahrhunderts herrlicher ers wiesen, als an ihrer eignen Geschichte! Welche dicke Quartanten da auf den Atlasschultern des Jahrs hunderts liegen, in dem wir blühen! — Philosophen und Weisen aus allen Enden der Welt in siebs

gig Zungen und Sprachen, mit Weib und Kind, Lebensumständen und Todesumständen wie phis

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losophisch aufgestellt und behandelt! daß man dem Manne so recht in die Seele blickt und mit einem Zuge sich erklärt, wer er war? wie er ward? was er auf aller Welt Bös' und Gutés wirkte? Das als les mit Einem Blick hinweg und oben drein; was nun gerade hinter ihm zu thun sey? Was von ihm gewiß oder dunkel? wahr oder falsch? schon erläutert oder noch zu erläutern, oder nie zu erläutern werth sey? Vor allen Dingen aber ja: wie zu brauchen? wie sich an ihm zu bilden? wie Einer, von dem man kein Wort weiß, herrlich und nüßlich zu lesen? Geschichte der Philosophie! der Philosophie philoso= phische Geschichte! das alles in dir? Wüste! Wůste! und hinten drein, im herrlichen Tempel ein großer philosophischer Affe!

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Ift an diesem Kindermährchen von der alten Philosophen Schuh und goldenen Hüfte nicht viel zu lers nen? und an diesen einzelnen Lehrsäßen, den zerstückten Brocken ihrer Philosophie nicht noch ungleich mehr? „Daß Thales die Welt aus Wasser gebaut, jener aus Schlamm" und der dritte vielleicht gar aus Koth, wie die nordischen Riesen aus Eis und Sågespånen ist aus dem Excrement nicht viel zu Lernen? "Jener glaubte doch einen Gott! jener „aber gar keinen, das war ein verzweifelter Kerl! ein Atomist! und ein Atheist! und ein Pantheist!

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und ein Fatalist und

bis dieser kam und den

vvæv dazu seßte! das war der erste Philosoph, - der

"

in der Welt einen Gott erkannte

die andern aber doch wiederum nicht: der nannt's ev und der „arigov und der " und håtte ers babylonischen άπειρον Thurm genannt, ist das Philosophie? ist das eines philosophischen Kopfs philosophische Geschichte?

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Wir wissen aber von diesen Ehrenmännern so „wenig!" Gut! und brauchen wir von ihnen mehr zu wissen, als wir wissen? und was wir nicht wiss sen, so erbårmlich zerstückt zu lernen? Was habt ihr für Recht dazu, Kalendermacher und Systemfädler des Jahrhunderts, daß euer kleines Gemächt von Wahrheiten oder Wortspielen die allgemeine Regel seyn muß, nach der ihr alles messet, die Kapsel, in die ihr alles zwångt, das Sodomsbette, nach dem ihr jeden fernesten Fremdling ausrecket oder verstümmelt? Wenn der Mann nicht zu eurer Zeit lebte, nicht für euch dachte und schrieb, konnte und wollte er nach eurem Traumbuch reden und schreiben? Mußte also aus seinem ganzen Elemente weggerissen, vers schwäßt, zerbrockt, Quartanten und Folianten hinab verkleistert, gerettet oder verdammt, zum Atheisten oder zum Theisten unserer Zeit, zum schönen Schüs ler unserer Kathederweisheit in philosophischer Ors denslivrei gemacht werden daß Götter und Musen sich erbarmen! Wenn diese Leichname schon Afche sind, wenn ihr wenig von ihnen wißt, was wühlt

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ihr an ihren heiligen Gebeinen! macht aus ihnen Kinderpfeifchen der hat auch so gepfiffen! der blies s, auch einst auf dem Loche versteht sich lange nicht so gut, als der große Magister 2. 3., bei dem ,, wir einst Collegia hörten!" So rufen die Knas ben Kahlkopf, und kein Bår und keine Larve regt fich, sie zu verscheuchen!

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Wenn ihrs immer schreiet und wiederschreiet: daß alle älteste griechische Philosophie barbarisch gewes fen eine Gegend, die meistens aussieht, wie MacBeths Hexenkessel voll alles Unfugs der Erde ihr fehet offenbar, die ersten Enden gehen nach Aegypten, Phönicien oder gar höher hinauf, zusam men: schwahet selbst ewig, „der Thales war ein » Phönicier! der Pherecydes, Pythagoras Lehover, Eam mit seiner Weisheit aus Asien! der Pythagoras und wie die Litanei weiter lautet, wanderten dahin u. s. w." statt daß ihr diese Schlaus ben und Treber ewig wiederkauet und dann die un sinnigsten Restlaute aus dem nachlallenden spätesten Griechenecho aufnehmet und Bücher fabriciret ein einiger näherer Schritt in diese Länder, aus denen sie nahmen, würde er nicht den Worten Sinn geben, die jezt keinen haben? erklären, was euch das bloße Griechenland nicht erklären kann, durch Zusammenrückung der Länder, der zers stückten Glieder des menschlichen Verstans &

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des

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