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terste Reihe Zähne zu sehen, um die Trunkenheit ausszudrücken.

Auch eine größere Deffnung haben die Bacchantins nen, als die No. 4. Pl. CLXI.

Desgleichen die lachenden Frauen aus dem Beger

Pl. CLXXIII.

6. 293.

Die kleine Statue mit einem Fuße auf einer Kugel, in der einen Hand einen zerbrochenen Degen, die Montfaucon für die Göttin Rom ausgiebt, ist vielleicht ein Sphäromachus.

S. 359.

Was Tab. CCXII. Maffei für den Pudicilium ausgiebt, scheint mir Ariadne zu seyn. Die andern beyden Figuren scheinen Bacchus und einer von seinem Gefolge zu seyn, welcher lettere den Gött abziehen will, bey der Ariadne länger zu verweilen; so wie auf dem geschnittenen Ereine aus dem königlichen Kabinette Tab. CL. I.

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Ueber eine Stelle aus dem Potter. Clemens Alexandrinus, wenn er von den Bildsäulen der heidnischen Götter und ihren charakteristischen Kennzeichen spricht, Cohort. ad Gentes p. 50. Edit. Potteri) sagt unter andern, daß, so wie Vulkan aus den Werkzeugen seiner Kunst, Neptun aus dem Dreyzack, ετε απο της συμφορας erfannt werden miffe. Diefe

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giebt Potter, in feiner neuen Uebersehung desjenigen Etices, worinn es sich befindet, durch calamitatis defcriptione. Was heißt das? Was ist das für eine Landplage, woraus Ceres zu erkennen sey? Es müßte die Unfruchtbarkeit seyn. Aber wie kann die Unfruchtbarkeit an einer Statue so deutlich angedeutet werden, daß sie zu einem Kennzeichen der Göttin werden kann? Potter at ein unverständliches Wort eben, so unverständlich übersetzt. Denn es ist wirklich nicht einzusehen, was Cle= mens mit seiner uoga will. Es wäre denn, daß ovμgoga, als ein vocabulum perov, eben sowohl die Fruchtbarkeit als Unfruchtbarkeit bedeuten könne, und daß er also das Bezeichnete für das Zeichen, die Fruchtbarkeit für die Kornåhren, mit welchen Ceres gebildet wird, gefest hatte. Sbet συμφορα, ba es and fur σύμβολο α braucht wird, und überhaupt etwas Zusammengebrachtes anzeigt, müßte den Strauß von verschiedenen Kornåhren und Möhnkdpfen, den ihr der Künstler in die Hand zu geben pflegt, bedeuten können, wovou sich aber schwerlich eine ähnliche Stelle dürfte anführen lassen. Hat keine von beiden Vermuthungen statt, so bleibt nichts übrig, als das ovμçıça für verfälscht zu halten; oder vielleicht hat man citopogias, oder wenn man von dem Zuge der Buchstaben noch weiter abgehen darf, AixvoCogias oder xavnPogias dafür zu lesen. Denn der Korb, λίκνοφορίας

xvov, xævns, war allerdings das Kennzeichen der Ceres; selbst ihr Kopfput war öfters ein kleiner Korb, wie Spanheim (ad Callimachi Hymn. in Cerer, p. 335

Edit. Ern.) aus Münzen zeigt. Behm Montfaucon soll. die eine Ceres aus den Handzeichnungen des Le Brun Tab. XLIII. 4. vermuthlich einen dergleichen Korb auf dem Kopf haben. Weil er aber ohne Zweifel nicht deuts lich genug gezeichnet war, so wußte Montfaucon selbst nicht, was er daraus machen follte; Quarta galerum fingularem capite geftat; la quatrième à un bonnèt extraordinaire. Und in dem deutschen Montfaucon ist aus diefem galero gar ein sonderbarer Helm geworden. Ob das, was neben der Ceres aus dem Boissard (Tab. XLII. 2.) steht, eben ein Bienenkorb ist, wofür es Montfaucon ausgiebt, weiß ich nicht; es kann der bloße Korb feyn, der ben feyerlichen Aufzügen der Göttin vorgetragen wurde: (Callimachus in Cerer. v. 1. 3.) denn ich finde nicht, daß der 'Ceres die Erfindung der Bienenzucht, so wie des Ackerbaues zugeschrieben werde.

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Von einem perspektivischen Gleichnisse des Homers, Eines

ines von den perspektivischen Gleichniffen ist das, wo Homer *), den Schild des Achilles, oder vielmehr dessen Glanz mit dem Glanze eines Feuers, das von eins samen Bergen in Sturm behafteten Seefahrern leuchtet, vergleicht. Doch find hier mehr die Oerter, als die Zeitfol gen hintereinander gestellt.

* Iliad. T. v. 337. 11. f.

αυταρ έπειτα σακος μεγα τι, τιβαρον της Είλετο, το δ' ἀπανευδε σίλας γενετ', ήντε μήνης. Ως δ' όταν ἐκ πόντοιο σελας ναύτησι φανει Καμμένοιο πυρος, το δε καιεται, ύψαπ' όρεσφι, Σταθμῳ ἐν οἷοπολῳ, τις δε ἐκ ἐθέλοντας άελλαι Ποντον ἐπ ̓ ἰχθύρεντα φίλων ἀπανουδε φορεσιν. Der Glanz des Schildes, der Vorgrund; der Glanz, den die Schiffer erblicken, der zwente; das Feuer auf den Bergen, welches diesen Glanz verursacht, der dritte; die Freunde, von welchen sie fern auf dem Meere herumges trieben werden, der vierte.

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Einzelne Gedanken zur Fortseßung meines Lao foons.

Ich behaupte, daß nur das die Bestimmung einer Kunst seyn kann, wozu fie einzig und allein geschickt ist, und nicht das, was audre Künste eben so gut, wo nicht besser können, als sie. Ich finde bey dem Plutarch ein Gleich: niß, das dieses sehr wohl erläutert. Wer, sagt er (de Audit. p. 43. Edit. Xyl.) mit dem Schlüssel Holz spellen und mit der Art Thüren öffnen will, verdirbt nicht sowohl beyde Werkzeuge, als daß er sich selbst des Nußens beyder Werkzeuge beraubt.

Der Kunstrichter muß nicht bloß das Vermögen, er

muß vornehmlich die Bestimmung der Kunst vor Augen haben. Nicht alles, was die Kunst vermag, soll sie vers migen. Nur baher, weil mir biefen Grundfatg vergeffen, find unsre Künste weitläuftiger und schwerer, aber auch von desto wenigerer Wirkung geworden,

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Nach dem Petit mußte nothwendig das Kunstwert spåter seyn, als die Beschreibung Virgils; denn er will, daß die ganze Episode des Laokoons eine Erfindung des Virgils sen. (Mifcell. obferv. Lib. IV. cap. XIII. p. 294.) Tametfi Servius revera hoc Laocoonti accidisse ex Euphorione refert: quod piaculum contraxiffet coeundo cum uxore ante fimulacrum numinis, verőfimilius tamen eft, a Marone hoc totum fuisse inventum, ac pro machina inductum, qua dignum vindice nodum explicaret, quomodo videlicet ausi fint Trojani tam enormem et concavam fimulacri compagem transferre in urbem etc. Allein diese Meynung des Petit ist leicht zu widerlegen; indem der Spuren der nehmlichen Geschichte des Laokoon bey früheren und zwar griechischen Scribenten, eben so viele als klare und deutliche sind.

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