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kann sich auf Menschen, Thiere und Pflanzen beziehen und heisst: (verderbliche) Wirkung haben,

to blast, to infect,

Is that time, so die Qs., F. is the time.

Gracious, günstig, gnadenvoll.

Russet, (v. frz. roux) rothgelb.

Yon high eastern hill, so die F., QA. yon high mountain top, QB. yond high eastward hill.

As needful in our loves, fitting our duty, as is needful etc.

13 Enter the king etc. Die Bühnenweisungen zur zweiten Scene lauten in den verschiedenen Ausgaben sehr verschieden. Nach der F. tritt hier auch Ophelia mit auf, dagegen Voltimand und Cornelius erst später, während der Rede des Königs.

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That it us befitted. That steht statt der Wiederholung der Conjunction though, wie auch das französ. que oft eine andere Conj. ersetzt; befitted statt would befit, es würde sich für uns geziemen, d. h. unserer Stimmung entsprechen,

Our whole kingdom. Nämlich: it would befit our whole kingdom to be etc., es würde unserer Stimmung entsprechen, dass im ganzen Reiche Trauer erschiene.

Discretion, die Befähigung, sich selbst zu leiten und zu beherrschen, Vernunft.

Nature, disposition of mind, temper, die natürliche Neigung. Claudius sagt: er sei von Natur zur Trauer um den Bruder gestimmt, aber die Vernunft (!) habe die Natur so weit bekämpft, dass er auch an sich denke,

Wisest sorrow. Claudius bat Kummer, aber dieser Kummer ist von der weisesten Art, er lässt ihn nicht aufkommen.

Our sometime sister, die ehemals unsere Schwester war. (cf. 4 und 110). Sister st. sister-in-law, Schwägerin.

Jointress, die (weibliche) Person, der ein Leibgedinge, Witthum ausgesetzt ist, das sie nach dem Tode ihres Gatten zu geniessen hat; Claudius will damit sagen, die Königin habe ein Anrecht auf den Thron, um das an Hamlet begangene Unrecht, dass er von der Thronfolge ausgeschlossen. worden, zu beschönigen. Imperial royal..

As 't were, gleichsam.

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With a defeated joy, mit niedergehaltener, gedämpfter Freude. Defeat, v. frz. défaire, vernichten.

With one auspicious and one dropping eye. St. und R. setzen beidemal a statt one. Auspicious, Glück verkündend, glücklich, vom lat. auspicium. A dropping eye,

ein Auge, dem Thränen entfallen. Der Gedanke erinnert an die sprichwörtliche Redensart: to laugh with one eye, and to cry with the other. In W. T. V, 2 und K. L. IV, 3 findet sich derselbe Gedanke. Auch mag an das homerische Saxpućev yelάoaca, Jl. VI, 484, lächelnd mit Thränen im Blick, erinnert werden.

Dirge, J. leitet es von dirige scil. gressus meos, den Anfangsworten einer Seelenmesse, Klag- oder Trauerlied, ab. Nares bezweifelt diese Ableitung, giebt aber keine bessere; Todd und W. führen es auf das altd, dyrke, schwed. dyrka laudare zurück.

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Dole. Es giebt zwei Wörter dole von verschiedener Abstammung: das eine ist Substantivform von to deal, der Theil, die Zutheilung, was Einem zufällt; das andere v. lat. (cor) dolium, das aber in der einfachen Form nicht vorkommt; dolium von doleo; frz. das Subst. deuil, ital. doglia; sie bedeuten alle Schmerz oder Trauer. Dieses letztere dole ist hier zu verstehen.

Taken to wife. Die Construction ist hier: We have taken to wife our sometime sister."

Which have.... alnog. To go along with a thing, mit Etwas zusammengehen; also ist der Sinn: your wisdoms have agreed with this affair.

Disjoint and out of frame, aufgelöst und aus den14 Augen. Frame, ein Bau, dessen Theile in einander gefügt sind. Colleagued with etc., verbündet mit diesem Traume seines Vortheils, Fortinbras ist in dem Wahue, dass er aus dem jetzigen Zustande des dänischen Staates Vortheil ziehen könne.

To pester (v. ital. pestare, stossen, dieses v. lat. pes), quälen, plagen, Einem zusetzen.

Jmporting, betreffend.

With all bands of law. F. hat bonds; band und bond bedeuteten aber ehemals dasselbe; mit allen rechtlichen Verbindlichkeiten. Pope ändert with in by.

For him, ihn betreffend. Im folgenden Verse hat for wieder dieselbe Bedeutung wie hier.

Thus much the business is, mit der Angelegenheit 15 verhält sich's so.

Impotent and bedrid, schwach, unvermögend und bett

lägerig.

His farther gait herein. Gait der Gang, hier = proceeding, Schritte, das Thun, Handeln. Die Construction ist: we have writ to F. to suppress his farther gait herein, wo his sich auf den Neffen des eben genannten Fortinbras bezieht.

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The levies... subject., Levies, Truppenaushe. bungen; list, Verzeichniss, Rolle; full proportions sind die Mannschaften, welche nöthig sind, um die Cadres für den Kriegszustand vollzählig zu machen. Subject ist collectiv zu nehmen, mit Pluralbedeutung, wesshalb St. und R. auch den Plural setzen; his bezieht sich auf den alten König von Norwegen.

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For bearers of this greeting: so die Qs. F. bearing. More than the scope of these dilated articles allow. Allow steht im Plural als Prädicat zu dem Subjecte scope, wozu wohl die Pluralform von articles Veranlassung gegeben. Allow für den Conjunctiv anzusehen, wie E. will, ist unstatthaft, weil Comparativsätze nur wenn sie durch however oder as if eingeleitet sind, im Conjunctiv stehen können; als Prädicat zu scope musste es eben allows heissen (wegen scope ef. 6.) Dilated articles, die Punkte, welche im Schreiben, das den Gesandten übergeben wird, ausführlich angeführt sind. To dilute (v. lat. dis und latus) ausdehnen. Ist die Lesart richtig, so kann die Uebersetzung nicht anders lauten, obgleich E. gegen Fr., der eben so übersetzt, Einwendung erhebt; E. erklärt dann: these articles when dilated, was ich nicht billigen kann. Der König will den Gesandten eben keine weitere Vollmacht geben, als das Schreiben besagt, wo die einzelnen Punkte ausführlich besprochen sind. QA. hat: than those related articles do show, was den Sinn nicht trifft; related ist durch Unverstand des Setzers hiehergerathen, dem dilated ein unbekanntes Wort war.

Let your haste commend your duty. To commend to recommend, to represent as worthy of regard, Gutes von Einem sagen, loben, rühmen. Die Eile soll die Pflicht loben, d. h. ihre Eile soll zeigen, wie hoch sie die Pflicht halten.

We doubt it nothing. Nothing, ein verstärktes not, wie lat. nihil für ein verstärktes non steht; gar nicht.

What's the news with you? With drückt u. A. auch Gesellschaft und Beziehung aus; so hier: with you, bei dir, in Betreff deiner. Die Copula is steht im Sing., weil news ein plur. tantum mit Singularbedeutung ist.

What wouldet thou beg. ... asking? Was Du auch dir erbitten würdest, soll mein Angebot, nicht deine Bitte sein. Was könntest du dir erbitten, das ich dir nicht eher gewährte, als du darum bittest? Man beachte die ungemeine Zuvorkommenheit des Königs gegen ein Glied der Familie Polonius. Erst redete Claudius den Laertes mit you an, nachher geht er in das vertraulichere thou über. In Sh.'s

í

Zeit galt thou unter Umständen noch als Zeichen der Vertraulichkeit, obgleich es manchmal auch als Schimpfwort gebraucht wurde; es kam ganz auf die Verhältnisse an; jetzt ist thou aus der Verkehrssprache ganz verbannt.

The head is not more native

father. Native congenial, durch die Geburt verwandt, instrumental, dienstbar. Claudius erklärt, in wie hohem Grade er dem Polonius zu Dank verpflichtet sei, was auf geleistete Dienste schliessen lässt, die aber weiterhin nirgends erwähnt werden; es werden also Dienste sein in Dingen, die man nicht gern veröffentlicht.

My dread lord, so QB., QA.: my gracious lord, dread my lord. Die erste dieser beiden letzten Lesarten stört das Versmass, die letzte hat eine, zwar bei Sh. in Anreden öfter gebrauchte, aber doch sonst ungewöhnlich gewordene Wortfolge.

That duty done that duty being done; elliptische Satzverkürzung.

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And bow them to your gracious leave and pardon. To bow würde hier als transitives Verb das Reflexivpronomen themselves fordern, es hätte aber auch als subjectives Verb ohne jedes Pronomen stehen können; das Versmass hat wohl die gewählte Ausdrucksweise veranlasst. Uebrigens ist diese Vertauschung der Pronomen bei Dichtern, besonders in der Sh.'schen Zeit, nicht ungewöhnlich. To drückt hier aus: gegenüber oder vor (euerer gnädigen Erlaubniss); bei einem persönlichen Object heisst to bow to: sich beugen vor. Da in der unterwürfigen Hofsprache Allem, was vom Könige herkommt, dieselben Rücksichten erwiesen werden, wie diesem selbst, so kann man gracious leave and pardon geradezu als persönliche Dativobjecte ansehen. Des Laertes Gedanken und Wünsche beugen sich vor des Königs Erlaubniss heisst dann sie beugen sich vor dem Könige, um dessen Erlaubniss etc. zu erhalten.

He hath, ältere, poetisch aber auch jetzt noch gebräuch-17 liche Form für he has..

Wrung from me. consent. Diese Worte fehlen in den Qs. To wring, wringen, gewaltsam zusammendrehen; to wring something from one, Einem etwas abringen, entwinden; Polonius muss die Erlaubniss sehr ungern gegeben haben, da er seine Abneigung dreifach, durch wrung, slow leave und laboursome petition an den Tag legt, endlich zum Ueberfluss auch noch durch hard consent, ungern gegebene, schwer errungene Einwilligung. Er giebt sich alle erdenkliche Mühe, dem Königspaar zu beweisen, wie gern er den Sohn am Hofe zurückhielte.

Take thy fair hour, thy will. Dies die Interpunction der alten Ausgaben, welche Theobald wieder hergestellt hat, während die Herausgeber gewöhnlich ein Colon hinter graces setzen, was gar keinen Sinn giebt. Der Satz heisst nun: Nimm deine günstige Stunde, Laertes, die Zeit sei dein (d. h. du magst die Zeit nach deinem Gutdünken verbrauchen), möge dein sittlicher Tact dich in der Verwendung derselben leiten. In QA. lautet die Stelle: "King. With all our heart, Laertes, fare thee well. Laertes. I in all love and dutie take my leave. [Exit.]" Cousin Hamlet, and my son. Cousin ist ein Verwandter, der nicht so nahe steht wie ein Sohn. Claudius verbessert also seine Rede durch den Zusatz.

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A little more than kin, and less than kind. Dieser Vers hat den Auslegern viel Kopfzerbrechen gemacht. Kin heisst überhaupt verwandt, gleichviel, ob durchs Blut oder Heirath; kind, von derselben Art, of the same natural disposition. Hamlet steht zu Claudius in doppelter Verwandtschaft, als Neffe und Stiefsohn, daher a little more than kin, etwas mehr als (einfach) verwandt; er ist ihm aber less than kind, weniger als gleichgeartet, da Hamlet den König für entartet hält, degenerated, dem vortrefflichen Bruder nicht gleich, er ist aus der Art geschlagen; kind ist als Subst. so viel wie genus. Going out of kind is that which does dishonour to his kindred (Baret). Nach Cotgrave: to degenerate, to grow out of kind, to differ in conditions with his ancestors. Less than kind ist aber dasselbe wie out of kind. Nun ist aber kind auch Adj., gütig, freundlich; Claudius ist gegen Hamlet weniger als gütig, wo dann freilich angenommen werden muss, Hamlet wechsle in Gedanken das Subject, das zu den Prädicaten kin und kind gehören soll; vorher war es Hamlet, jetzt der König, was bei solchen sarkastischen Reden gerade nicht auffällig ist. Schl.'s Uebersetzung und D.'s Erklärung weichen hiervon ab.

How is it

..

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on you? wie kommt es, dass die Wolken noch über dir hängen? warum bist du noch so trübe gestimmt? Zu beachten ist, dass Claudius den Hamlet mit dem formellen you anredet. (cf. 16.)

I am too much i' the sun, ich bin zu sehr in der Sonne; ich fühle mich hier in dieser heiteren Hofgesellschaft, die so kurze Zeit nach dem Tode meines Vaters schon an frohe Feste, Heirathen denken kann, nicht wohl; dieser helle Glanz thut meinen Augen weh, Nebenbei kann Sh. an das Wortspiel mit son und sun gedacht haben, das er so oft und gern anbringt, etwa in der Form: I am too much o' the son.

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