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Luther ihn bald Wörtern gibt, denen er nicht zukommt, bald folchen entzieht, die ihn haben follten. Da der Ursprung der stummen Spirans aus Geful und Bewusstsein verschwunden war, bildete fich die Anficht, dass difes h überhaupt nur den Zweck der Denung habe, und von difem Glauben geleitet schrib jeder bis ins 17. Jrh. hinein fo vile h's als ihm gut dünkte. Nicht zufriden damit, es an die Vocale anzulenen, hängte man es auch an alle möglichen Confonanten, fo dass Schottel ganz verdrießlich von difem vorwitzigen h klagt: 'es fei ein Buchstabe, der immer hinten und vorne sein wolle und der Sprache doch keine Hilfe tue'. Hätte man nur confequent verfaren und jedem gedenten Vocal fein h zugefellt! aber davon blib man fo weit entfernt, dass man in guten Druckwerken des 17. Jrh. hintereinander lefen kann: that und taht, theil und teihl, vil, vihl etc. Dabei felte es nie an lauten Stimmen, die offene Feindfeligkeit gegen das Den-h predigten, und noch Gottsched fah fich genötigt, dise Häresie zu bekämpfen und ir als unfelbaren Kanon entgegenzustellen: Man fetze das h zu den Vocalen, die eine Verlängerung bedürfen; bei denen aber nicht, die folche nicht nötig haben! Um difer Regel noch mer Nachdruck zu geben, fügt der Alte eine Anmerkung hinzu, in der er gegen die Verächter des Ufus Quintilian zu Hilfe ruft und dann erklärt: küner als Quintilian wolle er nicht fein, und einer ganzen Nation nicht widersprechen; den neuerungsfüchtigen Feinden des Denungs-h zu folgen, 'das würde mich und die Sprache lächerlich machen,' und vor dem Lächerlichmachen fürchtete fich unfer Sprachkünstler bekanntlich fer. - Gottscheds Nachfolger und Verbesserer haben fich natürlich mit der naiven Regel des Vorgängers nicht begnügt, aber alle ire Verfuche, jenes Zeichen gewissen Regeln zu unterwerfen, felbst die feinsten, haben zu nichts ersprießlichem gefürt, und Willkür herscht im Gebrauch des h wie in den Tagen Gottscheds, fo auch noch heute. Weit erfreulicher als die in difer Richtung gemachten Verfuche ist die Warnemung, dass Unterricht und Beispil das lästige Zöpflein dem Untergange allmählich entgegen zu füren bemüht find. Schon ist in dem feit Gottsched verstrichenen Jarhundert in der Schreibung des Denungs-h ganz anfehnlich aufgeraümt worden, und decennienweise beinah kann man die Tilgung des einen oder anderen difer Müßiggänger nachweisen. Dife erfreuliche Warnemung zeigt das Zil, welches die Rechtschreibung in difer Richtung zu nemen hat, klar und geschichtlich, und es wird wol nicht zu optimistisch fein, wenn wir die Hoffnung aussprechen, dass das nächste Jarhundert mit der vollständigen Aufraumung des falschen h zu stande kommen wird. Diejenigen, welche difes Zil in einem Sprunge erreichen wollen, find Heißsporne, deren Eifer gezügelt werden muss. Gehen wir nur ja recht vorfichtig zu Werke und begnügen wir uns einstweilen, das falsche h in allen den Fällen zu tilgen, wo feine Legitimität bereits erschüttert und zweifelhaft geworden ist; forgen wir dann weiter durch unferen Unterricht dafür, die übrigen müßiggängerischen h-Buchstaben mer und mer zu entlarven und zu brandmarken, fo können wir unfere Tilgungsprocedur nach 5-10 Jaren widerholen, und fo fort, bis der lezte difer Mohikaner geopfert ist.“

Das ist doch schon immer etwas; man fiht doch schon einigermaßen: wie und wo. Nur immer langfam voran!

2. Das th. „Mit dem Urteile Beckers: 'dass das th unferer Orthographie mer als andere Bestimmungen des conventionellen Schreibgebrauches erschwere, one dass difer Nachteil durch irgend einen Vorteil aufgewogen würde,' stimmen Männer aller Parteifarben überein, vom confervativsten Verstandesgrammatiker bis zum fortgeschrittensten Neuhistoriker; und aus difer Einstimmigkeit hat fich, wie gegen das Denungs-h überhaupt, fo namentlich gegen th ein langfamer Vertilgungskrieg entsponnen, der nachweislich von Jar zu Jar lebhafter wird und den Feind bereits aus dem Auslaute fast gänzlich verdrängt, ja den Kampf schon in den Inlaut hineinspilt. Voraussichtlich werden die Waffen

nicht eher nidergelegt werden, bis der Feind gänzlich vertilgt ist, wofern derfelbe nicht, um einer völligen Depossedirung zu entgehen, capitulirt und fich wenigstens den Anlaut rettet. Hier nemlich könnte man ihn füglich, um einer Anzal von Wörtern den einmal üblichen Unterschid in der Schrift zu erhalten, vorläufig weiter regiren lassen."

Eine folche Capitulirung würde wol wenig nützen, denn wenn der Löwe erst Blut geleckt hat, kommt er schon in den Geschmack hinein.

3. Über das B gibt der Verfasser zunächst einige historische und phonetische Erlaüterungen und Einwände gegen das pfeudohistorische B, welche freilich nicht in allen Beziehungen als vollkommen zutreffend anerkannt werden können, worauf ich jedoch hier nicht näher eingehe, und färt dann fort: „Dazu kommt noch als lezter, nach meiner Anficht geradezu vernichtender Einwurf gegen die historische Schreibweife des B der Umstand, dass leztere gegen das Fundamentalgefetz unferer nhd. Rechtschreibung verstößt, - gegen das Tonverhältnis der Silben, indem fie die Denung und Schärfung vernachlässigt oder confundirt und Wörter zufammenwirft, wie: Grüße Küße(?), gießen wißen, haßen aßen etc., wärend fie Roffen von fchoßen etc. trennt. Hierdurch würde bei der lebendigen Wechselwirkung zwischen Schrift und Rede zulezt eine Veränderung in der Aussprache, eine Alteration unferer fo mühfam errungenen einheitlichen Schriftsprache hervorgerufen werden. Man entgegne uns nicht, dass auch die ufuelle Schreibweife Fuß und Kuß zufammenwerfe, gerade wie Sprache und Rache; denn ein anderes ist es eingebürgerte Mängel dulden und fortfüren, ein anderes neue, der Aussprache widerstrebende Schreibweifen ins Leben zu rufen. Auch wäre obigem Einwande leicht dadurch zu begegnen, dass man mit Heyfe: Kuss Küsse, Gruß Grüße schribe."

Wir können nur wünschen, dass der Verfasser bei einer etwanigen neuen Auflage des Buches und bei aller feiner weiteren literarischen Tätigkeit fich durch nichts abhalten lasse, difem lezteren Rate nachzukommen. Nachdem die preußische fowol wie die österreichische Gymnafialzeitschrift und auch Müllenhoff in feiner Altertumskunde fich der Heyfeschen Grundregel über ss und zugewandt haben, braucht kein Lerer irgend einer deutschen höheren oder nideren Unterrichtsanstalt mer Anstand zu nemen, hierin mit aller Entschidenheit nicht bloß theoretisch, fondern auch praktisch in allen Schulen und Classen für den Fortschritt zu wirken und der eine Fortschritt wird die andern zur Folge haben.

Berlin.

G. Michaëlis.

Kleine Lebensbilder aus dem Alterthume von Dr. C. Völker, Oberlehrer am Gymnasium in Elberfeld. Elberfeld bei Volkmann.

Der Verf. des vorliegenden Büchleins, welcher durch verschiedene Leistungen auf dem Gebiete der altclassischen Literatur rühmlichst bekannt ist, liefert hier einen trefflichen Lesestoff für den Elementarunterricht, der sich zugleich als Einführung in die Geschichte sehr gut verwenden lässt. Herr V. ging von dem Gedanken aus, nach dem Vorbilde von Ludwig Stacke und Carl Schwarz, fortlaufende, das jugendliche Gemüt fesselnde Erzählungen, angeknüpft an die Persönlichkeit hervorragender Männer zu geben, und zwar in einer so kurzen und knappen Form, dass die alte Geschichte auf sechs Bogen erledigt werden sollte. Das Buch lies't sich vortrefflich und Ret. kann bestätigen, dass es dem Herausgeber gelungen ist, die bedeutendsten Erscheinungen des Alterthums in kleinen und äusserst lieblichen Charactergemälden der Jugend zugänglich zu machen und dadurch dem Unterrichte

in der Geschichte sowohl als auch im Deutschen einen Dienst zu leisten. Das Büchlein empfiehlt sich zugleich durch seine ausserordentliche Billigkeit (10 Sgr.) und Ref. kann nur wünschen, dass der Verf. die Zeit gewinnen möchte, recht bald auch Einzelnes aus der mittleren und neueren Geschichte in ähnlicher Weise zu bearbeiten. Hg.

Tunnicius, die älteste niederdeutsche Sprichwörtersammlung, von Antonius Tunnicius gesammelt und in lateinische Verse übersetzt. Herausgegeben mit hochdeutecher Uebersetzung, Anmerkungen und Wörterbuch von Hoffmann von Fallersleben. 224 S. 8. Berlin, Oppenheim, 1870.

Diese Veröffentlichung legt auf's neue Zeugnisz von der Gewissenhaftigkeit und Sorgfalt des Herausgebers ab. Nach seinen mehrfach ausgesprochenen Grundsätzen über Textcritik hat er das Werkchen so aus dem Rohen herausgearbeitet, dasz der Dilettant sich ohne weiteres daran erfreuen und belehren kann, und der culturhistorische Forscher die philologischen Schwierigkeiten bereits weggeräumt findet. Bei vorliegender Ausgabe empfielt sich dies Verfahren um so mehr, als die Mangelhaftigkeit der vorhandenen alten Ausgaben für die Sprachforschung nicht viel zuverlässigen Gewinn aus dem Tunnicius schöpfen liesz. In der Einleitung stellt der Herausg. in übersichtlicher Weise das zusammen, was über die Lebensverhältnisse des Verf. sowie über den Anlasz zur Abfassung seines Werkes bekannt ist. T. lebte um 1480 bis nach 1544 zu Münster in Westphalen, wo er seit 1500 als Lehrer an der Domschule fungirte. Auf Veranlassung des Stifters dieser Schule, Rudolph's von Langen, veranstaltete er im Sommersemester 1514 die Sprichwörtersammlung, (1362 Sprr. in 12 Capiteln) indem er jedem Sprw. als Erklärung einen latein. Hexameter beifügte. Das einem Philologen der damaligen Zeit unabweisliche Bedürnisz, recht viel glatte latein. Verse zu machen, veranlaszte ihn, auch blosze Redensarten und Gemeinplätze seinem Buche einzuverleiben, denen er dann in der latein. Uebersetzung irgend eine sittliche Pointe abzugewinnen suchte. Man vergl. 26. De arme behovet vele hulpe:

11. S. W.

Indiget auxilio pauper regumque favore. 37. De sunne vordrift de wolken:

Sol abigit nubes, lux est contraria nocti. 624. Wo kumt dat dâr by?

Quid cancrum nemori jungis, quid fluctibus ursum? Beispiele, deren Anzahl sich bedeutend vermehren liesze. Als Quelle seiner Sprw. gibt Tunnicius in einem Nachworte den Volksmund an, allein unser gelebrter Herausg. weist ihm nach, dasz von seinen Sprüchen 645 der altniederländischen, zu Deventer am Ende des 15. sc. erschienenen Sammlung „Proverbia communia" entnommen sind, wobei jedoch noch ein beträchlicher Rest des T. Eigenthum verbleibt. Die Ausgaben, welche bei Bearbeitung des vorliegenden Textes vorlagen, sind zwei Cölner Drucke von 1514 und 1515. in welchen die ursprünglich rein-niederdeutsche Sprache des T. entstellt erscheint. Hoffmann bat den ursprünglichen Dialect wieder hergestellt. Auf den Abdruck des niederdeutsch-latein. Textes folgen in unserer Ausg. die Erklärungen der Sprw. in hochdeutscher Sprache, und für jedes einzelne der Nachweis früheren Vorkommens, wofern solcher möglich war. Den Beschlusz bildet eine Wörtersammlung, welche schwer verständliche und der Form oder seltenen Vorkommens wegen bemerkenswerthe Ausdrücke enthält. Mögen recht viele Freunde der Weisheit auf

der Gasse an diesem so handlich zubereiteten Vorrathe sich erfreuen oder bei der Behandlung der Geschichte des Sprichwortes Belege daraus schöpfen! Rauch.

Niederdeutscher Aesopus. Zwanzig Fabeln und Erzählungen. Aus einer Wolfenbütteler Handschrift des 15. Jahrhunderts herausgegeben von Hoffmann von Fallersleben. 84 S. 8. Berlin, Oppenheim. 1870.

Das Bändchen enthält 20 Fabeln und Erzählungen, welche der Herausgeber aus einem ihm 1868 mitgetheilten, 125 Stücke enthaltenden Manuscripte auswählte. Die Sprache dieser Denkmäler ist ursprünglich rein niederdeutsch gewesen, hat sich aber unter der Hand des Abschreibers in jenen von Zarncke zwielicht genannten Dialect verwandelt, welcher ein Gemisch aus hochund niederdeutsch, versetzt mit niederrheinischen Elementen, darbietet und dessen Weiterbildungen in verschiedenen Schattirungen noch heute vom Volke in Cöln und Umgegend gesprochen werden. Die Anmerkungen, welche die einzelnen Stücke unsrer Ausgabe begleiten, dienen einerseits zur Erleichterung des Verständnisses, andrerseits weisen sie frühere Bearbeitungen derselben Stoffe nach.

Rauch.

Englisch-Deutsches Supplement-Lexicon, als Ergänzung zu allen bis jetzt erschienenen Englisch-Deutschen Wörterbüchern, insbesondere zu Lucas. Mit theilweiser Angabe der Aussprache nach dem phonetischen Systeme der Methode Toussaint-Langenscheidt. Durchweg nach englischen Quellen bearbeitet von Dr. A. Hoppe. Preis ungebunden 3 Thlr. Berlin, 1871. G. Langenscheidt's Verlagsbuchhandlung.

Der Verfasser dieses trefflichen Buches ist den Lesern des Archivs aus einer Reihe von Artikeln „Beiträge zur englischen Lexicographie" rühmlichst bekannt, welche in unserer Zeitschrift (XXVIII. p. 385; XXX. p. 111 u. §. w.) veröffentlicht sind. Wenn derselbe im Vorwort als Inhalt seines Werkes angiebt: 1) Wörter und Wortverbindungen, welche sich in unseren englisch-deutschen Wörterbüchern gar nicht, oder falsch, oder ungenügend erklärt finden; 2) Erklärung solcher, englischem Leben und englischen Zuständen eigenthümlichen Verhältnisse, deren Nichtkenntniss das Verständniss einer grossen Menge englischer Wörter erschwert oder unmöglich macht; 3) Erklärung einer Anzahl von Personen- und Sachnamen, über die man in den gewöhnlichen Hilfsmitteln keine Auskunft findet" so sagt er damit, dass er in seinem Buche durchweg die in jenen Artikeln betretene Bahn weiter verfolgt hat: eine Vergleichung beider zeigt indessen, dass er im Verlauf der Zeit bedeutende Gelegenheit gefunden, seine Kenntnisse zu vervollständigen und zu berichtigen: da fast keiner jener Artikel in gleicher Gestalt in das Buch übergegangen ist, und die meisten zu einem ohne Vergleich grösseren Umfange vervollständigt sind. Was zunächst die Berechigung einer Arbeit, wie die vorliegende, und das Bedürfniss danach betrifft,

so wird das Wort G. Büchmann's (im Archiv XXI, p. 155) noch immer seine Geltung haben: „Dass überhaupt die lexicalische Ausbeute auf dem Felde der modernen englischen Philologie so gering ist, mag daran liegen, dass Lexicographen vor Allem bemüht sind, ihre Lücken aus anderen Wörterbüchern zu ergänzen, wobei denn fast nur technologische Wörter, also meistens künstliche, die äusserste Peripherie der Sprachbewegung leicht berührende Wörter erbeutet werden. Einen ungleich ergiebigeren Schacht bilden jedoch Novelle, Roman, Reisebeschreibung, politische Flugschrift u. s. f. Diese Quellen lexicographisch durchzuarbeiten, ist eine grosse und doch angenehme Mühe, und da sie über die Kräfte des Einzelnen geht, so könnte es nur erfreulich sein, wenn die einzelnen Sammler periodische Schriften, wie diese, recht häufig mit lexicographischen Beiträgen unter Angabe der Quellen bereicherten“ u. s. w. Die in diesen Worten ausges prochene Hoffnung hat sich nur in geringem Grade erfüllt; und der Lexicograph wird noch immer auf eigne Durchforschung der Literatur angewiesen sein. Allerdings sind seit der Zeit, wo Obiges geschrieben wurde, verschiedene grosse englische Lexica erschienen (Worcester, Webster u. s. w.), die zu den Erklärungen überall Beispiele aus Schriftstellern liefern, den Wortschatz um ein Bedeutendes vermehren, und auch die Phraseologie nicht unerheblich bereichern, somit also den deutschen Lexicographen in den Stand setzen, seine Arbeit dem, was sie sein soll, um ein Beträchtliches näher zu bringen; indess zeigen einmal auch diese Bücher noch vielfach Lucken (wovon die vorliegende Arbeit eine grosse Zahl von Beweisen liefert), zweitens bleibt noch immer die Aufgabe, das von den Engländern Gebotene zu prüfen wenn doch in der Wissenschaft nichts auf Autorität hingenommen werden darf eine Aufgabe, die dadurch schwerer gemacht wird, dass die genannten Werke bei ihren Citaten nur die Namen der Schriftsteller, nicht die Stellen selbst angeben. Vorausgesetzt also, dass die sämmtlichen in dem vorliegenden Buche gegebenen Wörter und Erklärungen richtig sind worüber sich in der kurzen, seit dem Erscheinen desselben verflossenen Zeit noch kaum ein Urteil bilden lässt so wird für die Lexicographie kein unerheblicher Vortheil aus demselben erwachsen, da der Vf. (Vorwort S. VI) kein Wort darum giebt, weil es in einem lexicalischen Werke steht, sondern die Lexica nur zur Erklärung selbst gefundener Wörter herbeiziebt; und da alle vom Vf. selbst beigebrachten Wörter aus der Lectüre gewonnen, und mit geringen Ausnahmen von den Citaten selbst mit specieller Angabe der Stelle begleitet sind. so dass die genauste Prufung jeder Bedeutung ermöglicht wird (Hr. H. citirt hierbei überall nach Seiten, weil das Aufsuchen einer Stelle aus einem Capitel, z. B. von W. Scott einen so grossen Zeitaufwand fordert, dass man die Prüfung damit fast illusorisch macht." Aus diesem Grunde ist für die Mehrzahl der Citate die Tauchnitz'sche Ausgabe benutzt; zu bedauern ist, dass hiervon bei W. Scott eine Ausnahme gemacht ist, bei dem die äusserst lüderliche Schlesinger'sche Ausgabe zu Grunde gelegt ist.) Auf diese Weise wird für die in Worcester und Webster denn nur diese beiden englischen Lexica sind neben dem Slang-Dictionary zur Erklärung herbeigezogen gegebenen Bedeutungen nicht nur Bestätigung, sondern auch Vervollständigung gewonnen, wie wenn bartizan sich bei jenen nur als ein vorspringendes Thürmchen an burgartigen Gebäuden erklärt findet: hier aber gezeigt wird, dass Scott es a projecting gallery,' 'a Gothic balcony' erklärt; auch werden sehr oft nicht bloss abweichende, sondern ganz neue Bedeutungen gegeben; z. B. das äusserst häufige, und noch nirgend registrirte again, welches zur blossen Bezeichnung der Intensität der Handlung dient his eyes sparkled, and his breath smoked again.

Webster giebt unter again nur: 1. Another time, once more. 2. In return, back. Ueber die Menge der in letztrer Art gebrachten Vervollständigungen lässt sich nicht einmal annähernd etwas sagen; sie zählen nach

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